Beide sind jedoch nicht bei der italienischen Zubereitungsart stehengeblieben, sondern auch von der „3rd Wave“ erfasst worden. Blickfang im Chapter One ist daher auch ein Siphon Bar Table der japanischen Firma Bonmac. An der Seite steht jedoch auch eine schöne La Marzocco Linea. Aus dieser ließ ich mir dann von Björn Köpke einen Espresso zubereiten.
Da zu dem Zeitpunkt, als ich das Chapter One besuchte, relativ wenig Betrieb war, hatte ich die Gelegenheit, Björn Köpke über verschiedene Arten der Kaffeezubereitung auszufragen, und er gab auch sehr bereitwillig Auskunft. Da ich schon länger von der Zubereitung mit dem Siphon fasziniert war, wollte ich auch hier noch eine weitere Erfahrung machen und ließ mir einen Siphon-Kaffea zubereiten. Auf Björns Empfehlung kam ein Kenia Embu von jb kaffee. Schon alleine die Zubereitung ist ein Erlebnis, das man in Berlin bisher noch nicht so oft haben kann. Aber auch geschmacklich war diese Art Kaffee zuzubereiten ein völlig neues Erlebnis: Das Getränk erinnert zunächst einmal eher an Früchtetee als an Kaffee, die Vielfalt der Aromen in diesem Getränk ist enorm. Sehr interessant ist auch, wie sich die Aromen mit der Temperatur verändern. Wird der Kaffee etwas kühler, dann treten die verschiedenen Säuren noch deutlicher in Erscheinung.
Zuletzt verließ ich den Laden dann, nachdem ich noch eine AeroPress gekauft hatte. Dazu aber ein andermal mehr. Alles in allem also ein erlebnisreicher Nachmittag.
Mein Fazit: Kaffeekultur auf höchstem Niveau und auch auf der Höhe der Zeit – aktuelle „3rd Wave“, weniger traditionell italienscher Espresso. Dennoch: sehr empfehlenswert!
» Webseite Chapter One
» Chapter One bei Facebook
» Artikel bei taz.de, u.a. über Nora Šmahelová, Björn Köpke und das Chapter One
» Interview mit Nora Šmahelová über die Eröffnung des Chapter One bei specialtycoffee.nl (englisch)
3 Kommentare
😉 Das ging aber flott! Ich wollte gestern noch den Namen hinterher schicken, da ich bei meinem „Siebgedächtnis“ nicht mehr sicher war, was ich schon mit geteilt hatte…
Ja, nochmals danke für den Tipp! Ohne Deinen Hinweis auf Nora und Björn hätte ich diese Bar sicher nicht so schnell besucht.
🙂